Stimmgerät und Stimmgabel: unerlässliche Helfer beim Stimmen der Geige
Das A und O des Musizierens ist ein richtig gestimmtes Streichinstrument! Oder anders ausgedrückt: nur auf einer korrekt gestimmten Geige kann man gut spielen. Die einfachste Art, um die Stimmung der Saiten zu prüfen, ist die Verwendung eines elektronischen Stimmgeräts. Das Stimmgerät zeigt für jeden Ton den entsprechenden Namen im Display an und liefert zugleich die Information, ob dieser Ton zu hoch, zu tief oder genau richtig ist. Verwendet man eine Stimmgabel, liefert einem diese den Referenzton a‘, alle anderen Töne muss man nach Gehör anhand des Klangverhaltens mit der benachbarten leeren Saite (reine Quinte) stimmen.
Welche Stimmgeräte gibt es?
Der Begriff Stimmgerät bezeichnet ein digitales, kompaktes Gerät, das auf der Notenablage des Notenständers aufgestellt wird. Manche Geräte werden auch direkt an der Schnecke der Geige oder Bratsche angebracht und nehmen die Schwingungen des Instruments auf. Letzteres ist sinnvoll beim Zusammenspiel mit anderen, weil dann nur der eigene Instrumentenklang aufgenommen wird und nicht, wie über das Mikrofon des anderen Gerätetyps, auch die Umgebungsgeräusche. Beliebte Stimmgeräte sind beispielsweise das KORG CA-50 Stimmgerät oder der AROMA Clip on Tuner, beides chromatische Stimmgeräte. Kombigeräte vereinen Metronom und Stimmgerät in einem, wie der PACATO Violin Metro-Tuner oder das KORG TM-60 Kombigerät. Einige Geräte vereinen sogar drei Funktionen in sich: Metronom, Stimmgerät und Ton-Generator. Das INTELLI IMT-301 bietet über diese Dreifachfunktion hinaus noch ein Thermometer und Hygrometer.
Elektronischer Tonabnehmer
Mit einem Tonabnehmer z. B. für die Geige, wie dem KORG CM-300 Kontaktmikrofon, lässt sich das Streichinstrument auch in lauter Umgebung (Orchester) präzise stimmen. Man verbindet es einfach mit einem Stimmgerät, beispielsweise dem KORG CA 2 Chromatic Tuner, der über eine Line-In Mikrofonbuchse verfügt.
Stimmgabel
Stimmgabeln werden in verschiedenen Stimmungen angeboten. Am meisten verbreitet ist die Stimmgabel mit 440 Hz (Kammerton a‘). Für historische Instrumente wird die Stimmgabel mit 415 Hz verwendet. So können Barocksaiten richtig gestimmt werden.
Zur Tonerzeugung hält man die Stimmgabel am Verbindungsstück und schlägt einen Zinken leicht gegen einen festen Gegenstand und hält dann den Fuß entweder an den Schädelknochen unterhalb des Ohrs oder einen Resonanzkörper wie z.B. eine Tischplatte.
Stimmgeräte und Stimmgabeln für andere Instrumente
Chromatische Stimmgeräte für Geige, Viola oder Cello, aber auch die klassische Stimmgabel können beim Stimmen anderer Instrumente, beispielsweise einer Gitarre oder Ukulele, gute Dienste leisten. Bläser kontrollieren mithilfe eines Stimmgeräts ihre Intonation. Das Stimmen eines Klaviers dagegen ist in der Regel Sache eines Profis, nicht umsonst gibt es den Beruf des Klavierstimmers.