Infos für einen guten Cellokoffer
Mit die größte Herausforderung bei Streichinstrumenten ist der Transport in der Öffentlichkeit. Vor allem fortgeschrittene Cellisten verwenden für das sichere
Transportieren ihres Cellos zum Unterricht oder in die Orchesterprobe häufig einen Cellokoffer.
Dieser bietet aufgrund seiner festen Schale einen deutlich höheren Schutz als
die meisten Cellohüllen. Gerade wenn man die
öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, kann sich ein stabiler Cellokasten schnell bezahlt machen. Grundsätzlich werden Cellokoffer
mit abnehmendem Gewicht teurer, da meist hochwertigere Materialien zum Einsatz kommen. Verglichen mit den Cellokoffern von vor
wenigen Jahren, sind die heute erhältlichen Modelle allerdings fast alle vergleichsweise leicht. Ein „guter“ Cellokoffer
schützt das Instrument in seinem Innenraum vor den täglichen Vibrationen, Schubsern und Stößen. Auch im Extremfall sollten
Cellokoffer in unglücklichen Situationen die Celli vor Schaden bewahren.
Anders als bei Cellohüllen sind Koffer Bags nicht in allen Größen verfügbar. Tatsächlich ist die Auswahl von Modellen, die
nicht für 4/4 Instrumente gemacht sind, sehr begrenzt. Paganino hat mit dem PACATO Comodo light Cellokasten ein Case im Angebot, in
das auch 3/4 Celli und kleinere Größen passen.
Aufbau des Cellokoffers
Der entscheidende Unterschied des Cellokoffers zur Cellohülle ist seine feste Schale. Sie ist praktisch für
alle relevanten Eigenschaften wie beispielsweise Stabilität und Gewicht verantwortlich. Moderne Cellokoffer werden in großer
Zahl aus Fiberglas hergestellt, z. B. Cello Cases von Gewa oder Pacato. Dies ermöglicht ein wesentlich
schlankeres Design und eine hohe Stabilität bei vergleichsweise geringem Gewicht. Die leichtesten Cellokoffer
werden aus Kohlefasern hergestellt. Sie sind nicht nur sehr leicht, sondern auch extrem fest. Allerdings sind
Cellokoffer aus Carbon auch relativ teuer und werden daher meist von professionellen Musikern gekauft.
Ein Nachteil aller Cellokoffer ist die fehlende Notentasche aufgrund der festen Schale. Deshalb stellen manche Musiker ihre Noten hinter das
Instrument, was allerdings die Lebensdauer der Noten stark
reduziert. Eine Lösung bieten die Notentaschen der meisten Tragesysteme. Sollte man sich also für ein solches
am Koffer Bag entscheiden, ist auch das Notenproblem meist geklärt. Andernfalls kommt man um eine zusätzliche Tragetasche nur
schwer herum.
Der Innenraum des Cellokoffers ist meist mit weichem Samt ausgekleidet. Allerdings dient das eher dem optischen Eindruck, denn
das Instrument wird in der so genannten „Schwebelagerung“ transportiert. Dies bedeutet, dass das Cello nur an
wenigen Punkten im Cellokoffer aufliegt bzw. fixiert ist, ansonsten aber frei „schwebt“. Für die Sicherheit des Instruments
sind also streng genommen nur diese Auflagepunkte bzw. deren Polsterung wichtig. Die Schwebelagerung bietet
zusätzlichen Schutz vor Erschütterungen und Stößen, da der Cellokoffer diese nicht direkt auf das Instrument
überträgt.
Leichte Cellokoffer
Um einfacher und komfortabler mobil zu sein, wünschen sich die meisten Cellisten immer
leichtere Cellokoffer, ohne bei der Sicherheit Abstriche machen zu müssen. Die momentan überzeugendste Lösung
sind Cellokoffer aus Carbonfasern. Diese wiegen etwa 3 kg und sind gleichzeitig extrem stabil. Da diese Modelle
auch sehr teuer sind und gerade für Schüler häufig deutlich das Budget übersteigen, gibt es inzwischen auch Cellokoffer wie
beispielsweise den PACATO Ultralight Cellokoffer. Dieser besteht aus einem Composite Material mit Carbon-Anteil,
was bereits deutliche Vorteile hinsichtlich Gewicht und Stabilität mit sich bringt, aber etwas kostengünstiger als das
Voll-Carbon Cello Case ist.
Grundsätzlich vereinfacht sich mit geringerem Gewicht das Handling des Cellokoffers – der AMATO Hightech
Cellokoffer hat mit seinem Ein-Klick Verschluss diesen Punkt auf die Spitze getrieben. Eine Außenschale aus reiner
Kohlefaser sorgt für geringes Gewicht bei höchster Stabilität, und der innovative Verschluss für ein schnelles und einfaches
Öffnen und Schließen.
Tragesysteme für Cellokoffer
Wer seinen Cellokoffer viel auf dem Rücken trägt, weiß, dass auch ein leichtes Modell mit der Zeit sehr schwer und unbequem werden kann, da der Koffer immer direkt auf dem Rücken aufliegt und nicht gerade ergonomisch geformt ist. Daher gibt es eine ganze Reihe von Tragesystemen die an den Cellokasten angebracht werden können. Ziel ist es, einen möglichst hohen Tragekomfort zu erreichen und den Cellokoffer so zumindest subjektiv leichter zu machen. Ein sehr weit verbreitetes Tragesystem ist das Fiedler-Tragesystem. Es wird fest auf dem Celloetui montiert, kann aber jederzeit mit wenigen Handgriffen wieder abgenommen werden. Dieses Tragesystem trägt sich wie ein komfortabler Rucksack und hat darüber hinaus auch eine Notentasche integriert. Für mobile Cellisten ist ein solches Tragesystem daher sehr zu empfehlen.
Worauf sollte ich beim Kauf eines Cellokoffers achten?
Wenn man sich für den Kauf eines Cellokoffers entschlossen hat, sollte man sich genau überlegen, wie oft dieser Kasten im Laufe seines Lebens unterwegs sein wird und ob dies überwiegend im Auto oder eher auf dem Rücken des Cellisten stattfindet. Trifft letzteres zu, dann sollte man sich eher für einen leichten Cellokoffer entscheiden und auch einen eventuellen Aufpreis in Kauf nehmen. Wer keine Kompromisse eingehen möchte, sollte zu einem reinen Carbon Case greifen. Für viele Schüler eignet sich aber auch ein Cellokoffer aus Fiberglas. Ein zusätzliches Tragesystem kann den Alltag mit dem Cellokoffer unabhängig von seiner Gewichts- und Preisklasse noch einmal erheblich erleichtern und sollte von Cellisten, welche häufig mit ihrem Instrument unterwegs sind, unbedingt in Erwägung gezogen werden.