Auch eine günstige Geige sollte den Spieler klanglich überzeugen. Die Freude am Geige lernen hängt sehr wesentlich von einem angenehmen Klang ab. Das für den Bau des Instruments verwendete Holz muss – wie auch bei den Bögen – gut abgelagert sein, um Risse zu verhindern. Die schwingenden Saiten müssen die korrekte Länge aufweisen, das heißt, der Steg muss richtig positioniert sein. Außerdem muss der Abstand zwischen Griffbrett und Saiten stimmen, damit die Saiten der Violine weder schnarren noch mit zu viel Anstrengung heruntergedrückt werden müssen. Weitere Kriterien sind der korrekte Winkel zwischen Korpus und Hals und die Leichtgängigkeit der Wirbel zum Stimmen des Instruments.
Da diese Eigenschaften für einen Anfänger teilweise nicht einfach zu beurteilen sind, ist der Instrumentenkauf auch ein Stück weit Vertrauenssache. Besonders günstig ist es dabei, wenn Instrumente vor dem Verkauf von einem Geigenbauer geprüft und optimiert werden, wie das beispielsweise bei PAGANINO der Fall ist.
Ist es sinnvoll, ein Geigenset zu kaufen?
Ein Geigenset beinhaltet (fast) alles, was Sie als Anfänger auf der Violine benötigen. Neben dem Instrument selbst sind dies ein solider Geigenbogen sowie ein zuverlässiger Geigenkasten für den sicheren Transport des Instruments zum Unterricht oder zu gemeinsamen Proben. Weiterhin ergänzen Kolophonium (das Bogenharz für die Haftung der Bogenhaare auf der Saite) sowie eine Schulterstütze das Set. Ein Kinnhalter ist bereits fest an der Geige montiert. Preislich liegt ein solches Komplettset meist deutlich unter der Summe der einzelnen Komponenten – oder anders herum gesagt: das gesamte Violinset kostet nur wenig mehr als die einzelne Violine zu kaufen.
Kein anderes Instrument macht immer wieder mit so enormen Preisen Schlagzeilen wie die Geige. Für Instrumente des italienischen Geigenbaumeisters Antonio Stradivari werden heute Millionenbeträge gezahlt. Doch keine Angst, Einsteigerinstrumente gibt es schon zu sehr moderaten Preisen. Bereits für unter 300,- Euro sind Violinen erhältlich, die alle Anforderungen an ein solides Schülerinstrument erfüllen: saubere Verarbeitung, gute Stimmbarkeit, leichte Spielbarkeit und ansprechender Klang. In der Preisklasse bis etwa 1000,- Euro kann man bereits Geigen für ambitionierte, fortgeschrittene Schüler kaufen.
Zunächst einmal ist der Geigenkauf im Internet besonders komfortabel: Die Geige kommt zu Ihnen, Sie sparen sich Wege und sind unabhängig von Geschäftszeiten.
Wer eine Geige im Internet bestellt, hat die Gelegenheit, das Instrument zu Hause in der vertrauten (Klang-)Umgebung in Ruhe zu testen. Sinnvoll ist es auch, das Instrument mit in eine Unterrichtsstunde zu nehmen und zusammen mit dem Lehrer oder der Lehrerin zu spielen. Dabei kann man einerseits erleben, wie schon erlernte Stücke auf dem neuen Instrument klingen, andererseits bekommt man einen Eindruck, wie das Wunschinstrument klingt, wenn es jemand anderes spielt. Besonders, wenn Sie noch nicht lange Geige spielen, ist die Meinung des Unterrichtenden wichtig. Wenn Spieler und Instrument nicht zusammenpassen, kann man die Geige problemlos zurücksenden.
Wer gerade erst beginnt, Geige zu lernen, liebäugelt vielleicht damit, eine Violine gebraucht zu kaufen, um Geld zu sparen. Es ist sicher möglich, beim Kauf eines gut erhaltenen Gebrauchtinstruments ein Schnäppchen zu machen, jedoch sollte ein Geigenanfänger eine solche Kaufentscheidung nicht allein treffen, zu groß ist die Gefahr etwa vorhandene Mängel nicht zu erkennen und dann ohne Rückgabemöglichkeit ein ungeeignetes Instrument zu erwerben.
Welche Violinengrößen gibt es?
Körpergröße und Armlänge der Spielerin oder des Spielers geben den Ausschlag, welche Größe Geige verwendet werden sollte. Wer früh mit dem Geigenspiel beginnt, durchläuft als Kind mit Sicherheit verschiedene Größen wie 1/4-Geige, 1/2-Geige, 3/4-Geige bis die Armlänge erreicht ist, mit der das Spielen auf einer ganzen oder 4/4-Geige problemlos möglich ist. Bei Geigen für Kinder gilt als Faustregel, dass man bei fast gestrecktem Arm noch die Schnecke umfassen können sollte.
Erwachsene Spielerinnen mit sehr zierlichen Händen fühlen sich vielleicht auch mit einer der selteneren 7/8-Geigen oder einer 3/4-Geige wohler als mit einem ganzen (4/4) Modell. Natürlich gibt es keine „Altersobergrenzen“ für kleine Geigen, man sollte sich jedoch bewusst sein, dass ein größerer Korpus auch mehr Klangvolumen ermöglicht.
Geige oder Violine – gibt es einen Unterschied?
Auch wenn die Begriffe Geige und Violine eine unterschiedliche Herkunft haben, bezeichnen sie heute ein und dasselbe: das vielseitige Streichinstrument, viersaitig, in Quinten gestimmt, das wesentlicher Bestandteil zahlreicher Musikstile ist.
Der Begriff „Violine“ (Bedeutung: „kleine Viola“) stammt aus dem Italienischen, er findet zumeist in der geschriebenen Sprache Verwendung. In der gesprochenen Sprache dominiert der deutsche Begriff „Geige“, für dessen Wortherkunft es verschiedene Erklärungsversuche gibt.
Die Geige (englische Bezeichnung: „violin“) ist das kleinste Instrument der Familie der Streichinstrumente. Sie wird mit dem Bogen gestrichen oder die Saiten werden gezupft (Pizzicato). Außerdem gehören die Bratsche, auch Viola genannt, das Cello und der Kontrabass zu den klassischen Streichinstrumenten.
Alte oder neue Geige?
Alte Geigen beflügeln die Fantasie. Die Beschäftigung mit der Frage, wer wohl schon darauf gespielt hat oder wo das Instrument all die Jahre gelegen hat, kann zu einer besonderen Beziehung zu einem antiken Instrument führen.
Aus klanglichen und spieltechnischen Gründen sind alte Instrumente nicht unbedingt neuen Instrumenten vorzuziehen. Sogenannte Blindhörtests haben bewiesen, dass neu gebaute Instrumente sehr wohl als besser eingeschätzt werden als alte. Beim Kauf eines neuen Instruments läuft man auch nicht Gefahr, sich um Probleme wie Deckenrisse, offenen Leimstellen oder Wirbelkastenrisse kümmern zu müssen.
Um Geige zu lernen ist es – entgegen einer häufig verbreiteten Meinung – nie zu spät. Natürlich lernen Kinder anders als Erwachsene, aber das muss kein Nachteil für ältere Anfänger sein. Eine klare Vorstellung, was man erreichen will, eine systematische Herangehensweise und hohe Motivation können auch einem Späteinsteiger so manche Türe öffnen. In Laienorchestern oder Kammermusikensembles gibt es immer wieder Mitspieler, die erst als Erwachsene den Weg zum Streichinstrument gefunden haben.
Wichtig ist es, sich einen passenden Lehrer oder eine passende Lehrerin zu suchen, der oder die im besten Falle Erfahrungen mit erwachsenen Schülern hat und deren andere Lernvoraussetzungen berücksichtigt. Die Freude am Lernen darf dabei nicht zu kurz kommen, sie ist der beste Ansporn.