Robert Schumann – das Spätwerk für Streicher


Art. Nr.: 950806
kurzfristig lieferbar
Ausgabe herausgegeben von Andreas Meyer

Die große konzertante Geste und das selbstvergessene, um äußere Wirkungen unbekümmerte Spiel, die unheimliche Nachtseite der Romantik und das häusliche Glück im stillen Winkel – der späte Schumann bietet widersprüchliche Perspektiven und extreme, zuweilen »experimentelle« Antworten auf Fragen seiner Zeit und seiner künstlerischen Existenz. Einen auffälligen Schwerpunkt im Schaffen der Jahre ab 1850 bilden Kompositionen für Streichinstrumente – Konzerte, Kammermusik, Bearbeitungen. Der späte Schumann entdeckt die »Farbe« der Streicher gewissermaßen neu, unbekümmert um spielerische Konventionen und gattungsästhetische Erwartungen. Die Autoren dieses Bandes unternehmen eine Annäherung an dieses so faszinierende wie rätselhafte Werk, das infolge von Schumanns Erkrankung in Teilen zunächst nur zögerlich oder gar nicht veröffentlicht wurde. Thematisiert werden außerdem Fragen der Interpretation und der Schumann-Rezeption im 20. Jahrhundert.

Verlag: Schott Music ED21432

Inhalt:
  • Andreas Meyer: Vorwort
  • Reinhard Kapp: Schumann als Violinkomponist
  • Thomas Seedorf: »Schumann ist anders«. Das Klaviertrio g-Moll Op. 110 / von Wolfgang Rihm aus betrachtet
  • Christina Richter-Ibánez: Von »Dunklen Saiten«, Märchen und »Aschenmusik« / Bezüge zu Schumanns Spätwerk für Streicher in Kompositionen der Jahrtausendwende
  • Johannes Zimmermann: Denkmalsturz: Schumann als Platzhalter für Mendelssohn
  • Hein von Loesch: Satztechnische Pointen in Schumanns Cellokonzert Op. 129
  • Siegfried Eipper: Mehr als ein Gelegenheitsstück. Zur formalen und stilistischen Konzeption von Schumanns Phantasie für Violine und Orchester Op. 131
  • Andreas Meyer: Riskantes Modell: Kontaktverlust, Eskapismus und gelungene Sozietät in Schumanns Violinkonzert
  • Kojla Lessing: Zweite und Dritte Violinsonate / Bachrezeption und biographische Aspekte im Spätwerk Schumanns
  • Michael Struck: Paenultima ratio. Offene Fragen zu Schumanns Dritter Violinsonate
  • Reinhard Kapp: Zur Position der Binnensätze in Schumanns Dritter Violinsonate
  • Hans-Joachim Hinrichsen: Schumanns »Märchenerzählungen« Op. 132: Möglichkeiten und Grenzen der Interpretationsanalyse
  • Tobias Pfleger: Staccato, Portamento und »Vibratoschweller«. Hinweise zur möglichen Auführungspraxis der »Märchenerzählungen« Op. 132
  • Abbildungsnachweise
  • Kurzbiographien