Ausgabe für Streichorchester (2-3 Violinen, 3 Violen, Kontrabass), herausgegeben von Hans Bergmann. Partitur.
»Composition
de Musique« von Johann Sigismund Kusser (* 1660 Preßburg, ? 1727
Dublin) wurde 1682 in Stuttgart gedruckt, unmittelbar nachdem Kusser
sein sechsjähriges Studium bei Jean-Baptiste Lully in Paris
abgeschlossen hatte. Es handelt sich um eine Sammlung von sechs Suiten
im französischen Stil, bestehend aus je einer Ouvertüre gefolgt von
verschiedenen Tanzsätzen. Das Werk gehört somit zu den frühesten in
Deutschland gedruckten Ouvertüren (Suiten) im Stil »suivant la méthode
françoise«.
Auf dem Titelblatt der Originalausgabe steht zwar »Six Ouvertures de
Theatre«, heute dürfte aber einem Vortrag im Konzertsaal nichts im Wege
stehen. Alle Suiten sind für 6 Stimmen (Premier Dessus, Second Dessus,
Haute Contre, Taille, Quinte und Bassus) komponiert, wobei die oberen
zwei Dessus mit Ausnahme einiger Airs »à 2 Dessus« fast immer im Unisono
bleiben.
Offenbar hat Philipp Heinrich Erlebach dieses Werk als Vorbild für
seine »VI Ouvertures« (Nürnberg 1693) genommen, denn die Tonartfolgen
der je 6 Suiten sind in beiden Drucken die gleichen. Ob Erlebach dem
viel gereisten Kusser beweisen wollte, dass er auch ohne in Frankreich
gewesen zu sein ganz im französischen Stil komponieren kann?
Band 1 ist unter der Art.Nr.971523 erhältlich.
Diese Noten eignen sich als Wettbewerbsbeitrag für Jugend Musiziert.Edition Offenburg KS6153-2.
Inhalt:
- Suite IV d-Moll
- Suite V F-Dur
- Suite VI g-Moll