Ausgabe für Violoncello und Klavier.
Schwierigkeitsgrad: schwer.
Aus der Reihe »Cello-Bibliothek«.
Nino
Rota war bereits in der ersten Hälfte der Siebzigerjahre ein berühmter
Filmkomponist. Er hat nicht nur die Musik für Federico Fellinis Filme
geschrieben, sondern auch mit bedeutendsten Regisseuren auf nationaler
und internationaler Ebene zusammengearbeitet und über hundert
Filmmusiktitel signiert, von denen einige in Konzertsälen auf der ganzen
Welt aufgeführt wurden. Zugleich hat Rota mit seiner unermüdlichen
kreativen Ader nie aufgehört, reine musikalische Werke zu komponieren,
die von Sinfoniekonzerten zur Kammermusik und von Oratorien über
Vokalmusik hin zu Opern reichen. Oft handelte es sich hierbei um
Auftragswerke von Solisten, die ihn um ein Stück für ihr Instrument oder
ihr Ensemble gebeten haben. Rota zog sich gegenüber solchen Aufträgen
nie zurück, wenngleich die so entstandenen Werke zuweilen keine
unmittelbare Aufführung erreichten.
Dieses war der Fall des
Konzerts in C für Klavier und Orchester, das Rota auf Anfrage von Arturo
Benedetti Michelangeli komponierte. Dieser führte das Stück jedoch nie
auf. Erstmals gespielt wurde es im November 1987 – acht Jahre nach Rotas
Tod – im Foro ltalico in Rom. Dasselbe Schicksal widerfuhr dem zweiten
Konzert für Cello und Orchester, das Mstislav Rostropovich gewidmet ist
und das – ebenfalls posthum – erstmals im Mai 1987 in Bari aufgeführt
wurde.
Rota schrieb insgesamt drei Cellokonzerte. Das erste, das
er erst vierzehnjährig im Jahr 1925 komponierte, blieb ohne
Nummerierung. Es handelt sich um eine kurze Komposition in einem Satz
von ungefähr zwölfminütiger Dauer, dessen Lyrismus von Reminiszenzen an
Ottorino Respighi durchzogen ist. Die beiden weiteren Cellokonzerte mit
den Nummern 1 und 2 sind etliche Jahre später, in kurzem zeitlichen
Abstand voneinander komponiert: das erste zwischen Oktober und Dezember
1972 und das zweite im Sommer 1973.
Obwohl die beiden Konzerte
kurz hintereinander entstanden sind, ist ihr Charakter überraschend
unterschiedlich: Das erste Konzert belebt ein dionysisch schöpferischer
Impuls schwungvoller Vitalität, dagegen atmet das zweite einen
rationalen apollinischen Geist. Dieses ist in zwei Sätze unterteilt: l.
Allegro moderato und ll. Andantino cantabile con grazia – ein Thema mit
sieben Variationen, wovon die letzte am weitesten entwickelt ist und
geradezu die Funktion eines dritten Satzes übernimmt.
Komponist: Nino Rota.
Titel: Concerto N. 2 per violoncello e orchestra.
Herausgeber: Bruno Moretti.
Klavierauszug: Nino Rota.
Ausgabe: Klavierauszug und Einzelstimme Violoncello.
Verlag: Schott Music CB264.