Ausgabe für Violine und Klavier, Partitur, Faksimile-Druck.
Schwierigkeitsgrad: schwer.
»Hatte
Nono noch die Welt als fragmentarisch zu analysierende gesehen, greift
der sogenannte Konsumenten-Kapitalismus immer häufiger in Ichstrukturen
ein, indem er diese fragmentiert: zu Unzulänglichkeitsvermutung, ›war
Verzehr eine Form von Infiltration?‹, zu: ›im Fernsehen kann man Models
sehen, die an Gesichtscreme schlecken, weil sie so reichhaltig ist‹
usw., wie Meredith Haaf anlässlich einer Buchkritik in der SZ vom
23.5.2016 schreibt (Alexandra Kleeman: A wie B und C ) und zu ähnlichen
Vollkommenheitssinnlosigkeiten.
Musik kennt keine halben Sachen.
Selbst wenn sich Ereignisse oder Töne aufplustern können sie Eleganz und
Sinn behalten. Andere ›ego amplitudes‹ sind geigerischer Natur oder
Lieblingserinnerungen – Paganinis ›Capricci‹, Stockhausens ›Studie I‹,
Steve Reich, der Ton C und Ähnliches.
Die verrücktesten Ichs sind
allerdings Quanten, denn sie sind zu keiner Zeit mit sich identisch,
können sich aber doch verschränken, nichtlokal sein usw.. Obwohl es sich
bei diesem Duo um eine relativ offene Klanglichkeit handelt, glaube
ich, dass es mir gelungen ist, Wahrscheinlichkeitswellen der
harmonischen Aufenthalte wahrnehmbar zu machen. D. h. Hören ohne zu
analysieren und ohne dauernd zu messen. Ohne Botenteilchen bedeutet ohne
harmonische Schritte, aber mit der Fähigkeit zu Wechselwirkungen.«
(Nicolaus A. Huber, Mai 2016)
Format: Faksimile-Druck, Partitur, geheftet, 12 Seiten.
Komponist: Nicolaus A. Huber.
Verlag: Breitkopf & Härtel EB9250.