Ausgabe für Violoncello und Klavier.
Mit seinem Konzert Nr. 1
a-Moll, Op. 33, hat Camille Saint-Saëns einen "Klassiker" der
Violoncelloliteratur komponiert. Doch der französische Musiker bedachte
das Instrument noch mit weiteren Solowerken, mit einem zweiten Konzert
sowie mit zwei Sonaten, einer Suite mit Klavierbegleitung und mit dem
Solosatz aus seinem wohl bekanntesten Werk, dem Carneval der Tiere: dem
Schwan. Mit einer Reihe von Kammermusikwerken und kleineren Arbeiten
beendete der französische Musiker sein umfangreiches kreatives Wirken,
komponierte dabei auch für die Orgel, für das Instrument, mit dem er
seine musikalische Karriere begonnen hatte. Nach zwei Fantasien für
Orgel schrieb Saint-Saëns 1919 schließlich seine "Prière", sein Gebet,
für Violoncello und Orgel, Op. 158. Es ist eine schlichte und eingängige
Komposition: Dem kantablen Beginn folgt ein expressiver Mittelteil, der
wieder in den besinnlichen Anfang einmündet. Ein Jahr später
veröffentlichte der Originalverleger auch eine Adaption für Violine, Op.
158bis, die sich von der Version für Violoncello durch kleinere
Korrekturen, eine der Klanglage der Violine angepasste Orgelstimme und
einen geänderten Schluss unterscheidet. Beide Versionen eignen sich mit
ihrem meditativen Charakter gut für eine Verwendung im Konzert wie im
liturgischen Rahmen. Die Orgelstimme ist für ein zweimanualiges
Instrument gedacht – die wenigen Pedaltöne sind vom Komponisten als "ad
libitum" gekennzeichnet -, so dass "Prière" durchaus auch mit Klavier
aufgeführt werden kann.
Komponist: Camille Saint-Saëns.
Verlag: Schott Music ED20848.