Das Violoncello wird sowohl solistisch, in der Kammermusik als auch im Orchester eingesetzt. Dahin führte eine lange Entwicklung, die mit dem Einsatz des Cellos im Generalbass beginnt. Bis 1650 kam das Cello über seine Rolle als reine Bassstimme nicht hinaus. Es wurden zwar auch Sonaten für tiefere Streichinstrumente komponiert, aber vor allem für die damals noch gängigen Gamben. Das Violoncello wurde mit den Kontrabässen stimmlich zusammengefasst. Erst mit den Werken Vivaldis und Bachs nahm die Bedeutung des Cellos im Orchester zu und es übernahm die Rolle der Gambe. Im 18. Jahrhundert wurden für das Violoncello erste bedeutende Konzerte komponiert, unter anderem die Cellokonzerte in C-Dur und D-Dur von Haydn. Die Literatur ab der Zeit der Klassik bis in die Moderne offeriert den Cellisten eine Anzahl wunderbarer Cellosonaten (z. B. Beethoven und Brahms) und außergewöhnlicher Cellokonzerte (z. B. Boccherini, Schumann, Saint-Saëns, Dvořák, Bruch und Schostakowitsch) für den solistischen, vom Orchester begleiteten Auftritt.
Kann man mit einem Cello nur klassische Musik spielen?
Gerade seine Vielseitigkeit macht das Cello so attraktiv. Neben seinem festen Platz im klassischen Orchester und in der Kammermusik, ist das Cello auch im Jazz und im Tango, ja sogar in der Rockmusik vertreten. Wer gerne Popmusik spielt, findet eine Vielzahl von Noten, in denen aktuelle Songs für Cello arrangiert wurden.
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