Ausgabe für 2 Violoncelli (Gamben, Fideln), zwei Spielpartituren.
Vorliegende Duette sprechen ganz die Sprache des
französischen Rokoko. Diese Musik ist nicht für ein großes Publikum gedacht,
sondern sie will zur Freude des Spielers oder eines engeren Zuhörerkreises
selbst musiziert werden. Obwohl die Stücke den Namen »Sonate« tragen, gehören
sie ihrem formalen Aufbau nach doch mehr zur Suite.
Der aus Thionville stammende Joseph Bodin de Boismortier
ging bereits in jungen Jahren nach Paris. Der Volksmusik seiner Heimat verdankt
er wohl weitgehend seinen Melodiereichtum und seine Vorliebe für Tanzsätze. Im
Paris der 1720-40er Jahre fand er die richtige Atmosphäre, die nur zu
aufgeschlossen für ländliche Musik und deren Instrumente, Flöte, Oboe,
Dudelsack und Drehleier war. Im gesellschaftlichen Leben war er in seiner
unterhaltenden und liebenswürdigen Art ein gern gesehener Gast. Die Stücke sind
entnommen dem »XIVème« und »XLème oeuvre de Mr. Boismortier, Contenant VI
Sonates pour deux Baßons, Violoncellos ou Violes«, Paris 1726 und 1732.
Von ungewöhnlicher musikalischer Begabung im Michel
Corrette gewesen, von dem die letzte Sonate unseres 2. Heftes stammt. Er war
nicht nur Komponist wie Boismortier sondern zugleich ein bekannter Orgelspieler
und ein universaler Instrumentalist. Die vorliegende Sonate ist seiner »Méthode
théorique et pratique pour apprendre en peu de tems le Violoncelle dans sa perfection«,
Paris 1741, entnommen.
Diese Noten sind Bestandteil der Literaturliste für Streichinstrumente des Jugend Musiziert Wettbewerbes.
Kategorie: Zwei Violoncelli
Epoche: b
Schwierigkeitsgrad: 2
Verlag: Moeck Celle MOE1045.