Korngold, E. W.: Violinkonzert D-Dur, Op. 35

für Violine und Orchester, Einzelstimme Violine solo. Schwierigkeitsgrad: schwer.

Diese Neuausgabe des Violin-Solopart. zum Korngold-Violinkonzert in D‑Dur enthält erstmals die Aufführungsnotizen von Jascha Heifetz, die von Endre Granat, einem seiner Meisterschüler, herausgegeben wurden. Der in Österreich geborene Korngold wurde durch die Annexion Österreichs durch die Nazis ins US-amerikanische Exil getrieben. Er gelobte, bis zur Niederlage Hitlers auf das Komponieren von etwas anderem als Filmmusik zu verzichten. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zog er sich vom Filmgeschäft zurück, um sich wieder auf Konzertmusik zu konzentrieren.

Das Violinkonzert war das erste Werk dieser Art. das Korngold nach anfänglicher Überredung des Geigers und Emigrantenkollegen Bronislaw Huberman schrieb. Korngold war durch den Vorwurf verletzt worden, dass er seine Integrität an Hollywood verkauft hätte. Er war daher entschlossen, sich mit einem Werk zu beweisen, das Vitalität und hervorragendes handwerkliches Können vereint. Korngold komponierte 1945 sein Violinkonzert in D-Dur, Op. 35, und widmete es Alma Mahler, der Witwe seines Kindheitsmentors Gustav Mahler.

Das Werk wurde am 15. Februar 1947 von Jascha Heifetz und dem St. Louis Symphony Orchestra unter der Leitung von Vladimir Golschmann uraufgeführt. Es erhielt die damals enthusiastischsten Ovationen in der Konzertgeschichte von St. Louis. Am 30. März 1947 spielte Heifetz das Konzert in der Carnegie Hall mit den New Yorker Philharmonikern unter der Leitung von Efrem Kurtz: Die übertragene Aufführung wurde auf Transkriptions­schallplatten aufgezeichnet. Durch Heifetz’ Aufführung wurde das Werk in das Standardrepertoire aufgenommen, und es wurde schnell zu Korngolds beliebtesten Werk.

Über Heifetz’ Aufführung des Werkes schrieb der Komponist: »Trotz der Forderung nach Virtuosität im Finale wurde das Werk mit seinen vielen melodischen und lyrischen Episoden eher für einen Caruso als für einen Paganini in Betracht gezogen. Es erübrigt sich zu sagen, wie sehr ich mich freue, dass mein Konzert von Caruso und Paganini in einer Person aufgeführt wird: Jascha Heifetz.«

Ausgabe: Einzelstimme Violine solo mit Aufführungsnotizen von Jascha Heifetz.
Format: geheftet, 24 Seiten.
Sprache: englisch.
Lauren Keiser Music Publishing HL00327913.