Schweikert, M.: Romanze


Art. Nr.: 932171
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Ausgabe für Violoncello (oder Violine/Viola) und Klavier, im Auftrag der GEDOK Karlsruhe in Kooperation mit der Badischen Landesbibliothek.
Schwierigkeitsgrad: mittel.

Die autografe Partitur weist schwere Beschädigungen durch Wasserschaden und starke Einrisse auf. Anhand der erhaltenen Einzelstimme gelang es der Herausgeberin die fehlenden Takte werknah zu ergänzen. Dieser Ausgabe liegen Transpositionen für Violine und Viola bei.

Margarete Schweikert wurde am 16. Februar 1887 in Karlsruhe in einer Familie des aufstrebenden Bürgertums geboren. Vater Friedrich vermittelte ihr erste Griffe auf der Violine, Mutter Luise auf dem Klavier. Regulären Klavierunterricht erhielt sie bei Theodor Munz, an dessen Konservatorium sie eine breite musikalische Ausbildung erhielt: Violine, Klavier, Komposition, vermutlich auch Gesang. Erste Kompositionsversuche unternahm sie im Alter von zehn Jahren, am Munz'schen Konservatorium wurden ab 1904 Werke von ihr in Schülerkonzerten aufgeführt.

Am Badischen Konservatorium, dem Vorläufer der Badischen Hochschule für Musik, wurde sie in den Fächern Violine, Musiktheorie und Komposition ausgebildet. Zum Wintersemester 1912/13 setzte sie ihre Studien in Stuttgart fort. Ihre Lehrer waren Carl Wendling im Fach Geige und Joseph Haas, ein Schüler Max Regers, im Fach Komposition, beide unterrichteten am dortigen Königlichen Konservatorium. 1912 wurde ihre erste Liedersammlung im Wunderhorn Verlag München gedruckt, 1913 das Singspiel für Kinder. Der Froschkönig nach einem Text von Erika Ebert in Karlsruhe uraufgeführt. Konzertreisen, unter anderem mit dem Münchner Pianisten August Schmid-Lindner, machten sie als Violinvirtuosin in Süddeutschland bekannt.

In Karlsruhe organisierte sie nach dem Ersten Weltkrieg in der elterlichen Wohnung eine entgeltpflichtige Kammerkonzertreihe, in der neben Werken der historischen Höhenkammliteratur und von Zeitgenossen eigene Kompositionen erklangen. Das Spektrum ihrer Tätigkeiten war breit: Margarete Schweikert trat als Kammermusikerin, Komponistin, Lehrerin und Musikkritikerin an die Öffentlichkeit. Die junge Musikerin hatte sich ganz bewusst für ihren Beruf entschieden und ließ sich zu ihrer Volljährigkeit von den Eltern statt einer Aussteuer eine wertvolle Violine schenken. Nach der Heirat und der Geburt der Tochter im Jahr 1924 komponierte sie immer weniger. Während des »Dritten Reiches« erhielt sie als Doppelverdienerin keine Arbeitserlaubnis und so blieb die Kammermusikerin auf Veranstaltungen im privaten Rahmen und auf die Heimabende der Nationalsozialistischen Frauenschaft beschränkt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie ihre Lehrtätigkeit wieder auf Margarete Schweikert war seit der Wiedergründung der Karlsruher GEDOK im Jahr 1950 Fachbeirätin für Musik und ab 1955 Erste Vorsitzende. Sie starb am 13. März 1957 in ihrer Heimatstadt. Margarete Schweikert komponierte rund 160 Lieder, darunter mehrere Zyklen. Daneben schuf sie Chorwerke, Kompositionen für Klavier und Orgel und Kammermusik für unterschiedliche Besetzungen mit deutlichem Schwerpunkt auf ihrem Instrument, der Violine.

Herausgeber: Jeannette La-Deur.
Komponist: Margarete Schweikert.
Furore Edition FUE10092.