Schiff, A./Meyer, M.: Musik kommt aus der Stille


Art. Nr.: 950263
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Gespräche mit Martin Meyer. Essays.

András Schiff ist einer der bedeutendsten Pianisten der Gegenwart. Gleichwohl bewegt er sich jenseits des Mainstreams: in seiner Art, über Musik zu sprechen, und in seiner unnachahmlichen Kunst, Musik aus der Stille heraus erklingen zu lassen. Internationale Beachtung hat er aber auch dadurch erfahren, dass er laut und deutlich öffentlich Stellung bezieht gegen nationalistische und rassistische Haltungen, und durch seine Weigerung, im Österreich Haiders oder im Ungarn Orbáns zu konzertieren.

Im ersten Teil seines Buches gibt András Schiff in Gesprächen mit dem prominenten Feuilletonisten Martin Meyer Auskunft über seine künstlerischen Grundanschauungen, seine Spieltechniken und Interpretationsweisen und seine beruflichen Erfahrungen als Pianist und Dirigent.

Im zweiten Teil erzählt er von seiner jüdischen Familie und seinem bewegten Leben zwischen der Erinnerung an den Holocaust und politischem Engagement in der Gegenwart, zwischen Kommunismus und globalem Kapitalismus, zwischen Budapest, London und Florenz, zwischen Bach und Kurtág.

Die Essays bieten persönliche Porträts großer Künstler, heitere Texte, politische Beiträge und solche zur Interpretation zentraler Klavierwerke.

Sir András Schiff hat mit den zyklischen Aufführungen der Klavierwerke von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin, Schumann und Bartók Furore gemacht. Er wurde mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet.

Martin Meyer war Feuilletonchef der Neuen Zürcher Zeitung. Neben seiner journalistischen und essayistischen Tätigkeit hat er mehrere Bücher veröffentlicht, u. a. Gespräche mit Alfred Brendel. 2016 erhielt er den renommierten Ludwig-Börne-Preis.

Format: Buch, gebunden, 253 Seiten, 22,0 x 14,5 cm.
ISBN: 9783761822876.
Bärenreiter Musikverlag / Henschel BVK02287.

Inhalt
  • Teil I: Gespräche mit Martin Meyer
  • Musik und Interpretation
  • Repertoire
  • Das Werk – und der Komponist
  • Haydn und Beethoven
  • Geheimnisse des Instruments
  • Magie der Kammermusik
  • Unterrichten – wozu?
  • Betrieb und Kritik
  • Lebensgänge
  • Teil II: Essays
  • Ungarn – ungern
  • Wer hat Angst vor Jörg Haider?
  • Bach auf dem modernen Klavier
  • Senza pedale ma con tanti colori – Das »Wohltemperierte Klavier« von Johann Sebastian Bach
  • Johann Sebastian Bachs »Goldberg-Variationen« – eine Reiseführung
  • Blick zurück nach vorn – Die sechs Partiten von Johann Sebastian Bach
  • Humor ist kein Spaß – Hommage à Haydn
  • Mozarts Klavierkonzerte – Vorschläge für Studenten und Interpreten in der Manier von Eusebius und Florestan
  • Kadenzen und Eingänge für Mozarts Klavierkonzerte
  • Mozarts A-Dur Klavierkonzert KV 488
  • Betrachtungen eines Bergsteigers – Einige überflüssige Gedanken zu Beethovens Klaviersonaten
  • Nur aus reiner Quelle« – Fragen und Antworten zu Beethovens »Diabelli-Variationen«
  • Beethovens Streichquartett Op. 132 – Vorwort zur Faksimile-Ausgabe
  • Bekenntnisse eines Konvertiten – Schubert auf dem Hammerflügel
  • Schuberts Klaviertrio in Es-Dur
  • Felix Mendelssohn – Ein Plädoyer
  • Dresdner Brief (mit Leipziger Fortsetzung) an Herrn Robert Schumann, Elysium
  • Dvořáks Klavierkonzert
  • Béla Bartók am Klavier
  • Pál Kadosa – Eine kleine Hommage an meinen Lehrer
  • Der beste Flügel der Welt – Erinnerungen an György Kurtág
  • Zum Geburtstag von Ferenc Rados
  • Albert Simon
  • Annie Fischer
  • George Malcolm
  • Sándor Végh
  • Erinnerungen an Rudolf Serkin
  • Warum brauchen wir Musikhandschriften? – In memoriam Stefan Zweig
  • Musikwettbewerbe – Kunst oder Sport?
  • Was zum Teufel ist mit dem deutschen Theater los? – Ein Versuch zur Verteidigung der Autoren
  • Andrea Barca – ein Lebenslauf
  • Die Zehn Gebote für Konzertbesucher
  • Zugaben
  • Personenregister
  • Abbildungsnachweis