Buch, Softcover, 182 Seiten.
Beethovens poetischer Kontrapunkt.
Dass Ludwig van Beethoven keine Fugen schrieb, die mit Johann Sebastian Bachs paradigmatischen Werken konkurrieren können, ist hinlänglich bekannt. Doch suchte Beethoven auch nicht die historistische Herausforderung, sondern vielmehr die Nutzung einer traditionsreichen Satztechnik für seine Zwecke.
Die Offenheit der Form in Verbindung mit dem Ansatz, Kompositionen aus dem Material weniger Töne zu entwickeln, ließ Beethoven zumal im Spätwerk nach Möglichkeiten suchen, die althergebrachte Kunstform der Fuge mit einer »poetischen Idee«zu revitalisieren. In den letzten Fugen gelang es ihm, nur aus dem Diskurs des Materials Kompositionen zu generieren, die mit rein musikalischen Mitteln zu einer Ideenmusik sui generis wurden.
Kurze Analysen dieser kontrapunktischen (Teil-)Sätze bilden die Voraussetzung, Beethovens Spätwerk neu zu deuten: Der ästhetische Gehalt ist eine genaue Funktion der Satztechnik und seine »Philosophie der Musik« (Adorno) ein Programm, das erst durch die Mittel der Fuge kompositorisch realisiert werden konnte.
Autor: Michael Heinemann.
Ausgabe: Buch.
Format: Softcover, 182 Seiten.
Verlag: edition text + kritik 9783869167756.
Inhalt:
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Vorwort
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I – Ein veraltetes Genre
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II – Ein Genie im Unterricht. Beethoven und Albrechtsberger
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III – Fugenvariationen. Surrogate in Opus 35
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IV – Neue Wege, neue Fugen. Das Finale des Streichquartetts Op. 59/3
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V – Innovationen im Stile Antico. Messe C-Dur Op. 86
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VI – Poetik und Poesie. Sonate für Cello und Klavier Op. 102/2
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VII – Eine Fuge ist eine Fuge. Streichquintett Op. 137
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VIII – Die Unmöglichkeit einer Fuge. Klaviersonate A-Dur Op. 101
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IX – Geschichte mit Lizenzen. Klaviersonate B-Dur Op. 106
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X – Suspension der Klage. Klaviersonate As-Dur Op. 110
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XI – Freilegung der Substanz. Die Fuge in den »Diabelli-Variationen« Op. 120
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XII – Zeit und Ewigkeit. »Missa solemnis« Op. 123
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XIII – Händels Spuren. Ouvertüre »Die Weihe des Hauses« Op. 124
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XIV – Sublimation der Dramatik. Das Finale der Neunten Symphonie Op. 125
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XV – Kunst einer Fuge. Große Fuge B-Dur Op. 133
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XVI – Fugens Ende. Streichquartett cis-Moll Op. 131
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Nachwort