Bogenwahl – den richtigen Bogen finden | PAGANINO

Bogenwahl

Für die Auswahl eines Bogens (Geigenbogen, Bratschenbogen, Cellobogen, Kontrabassbogen) gibt es viele Kriterien. Der Bogen ist so wichtig wie das Instrument (Geige, Bratsche Cello, Kontrabass) selber. So kann man mit dem berühmten Geiger Battista Viotti sagen: »Die Geige, das ist der Bogen«. Auch die Auswahl des passenden Kolophoniums spielt dabei eine wichtige Rolle.

Der Aufbau eines Geigenbogens, Bratschenbogens, Cellobogens oder Kontrabassbogens

Der wichtigste Teil an einem Bogen ist die Stange. Sie kann aus Holz sein (Holzbogen) oder aus Carbon (Carbonbogen). Die Stange beim Holzbogen ist meist octagonal (8‑eckig), sie kann aber auch rund sein. Meist wird die Stange des Holzbogens aus Brasilholz oder Fernambukholz gemacht. Beim Carbonbogen ist die Stange aus dem modernen Werkstoff Carbon hergestellt.

Wichtig ist, dass Spitze und Frosch des Bogens einer Violine zum Beispiel in einer Ebene liegen. Dies sollte sich auch beim Spannen des Bogens nicht ändern.

Die Maserung der Stange sollte durchgehend sein und keine Fehler haben, da dies eine Sollbruchstelle werden könnte.

In entspanntem Zustand sollte die Stange des Bogens schön gekrümmt sein. Wenn der Bogen gespannt ist, sollte die Stange immer noch gekrümmt sein und nicht gerade werden. Nur dann hat der Bogen die notwendige Spannung, um die Saiten zum Klingen zu bringen.

Die Kraft der Hand soll wohldosiert auf die Saiten übertragen werden. Dafür darf der Bogen nicht zu leicht sein, dann springt er unkontrolliert. Wenn der Bogen zu schwer ist, dann wirkt er unbeholfen. Meist wiegt ein Holzbogen bei einer Geige so um die 59 ‑ 60 Gramm. Ein Bratschenbogen wiegt etwa 68 ‑ 69 Gramm. Ein Cellobogen sollte so um die 80 ‑ 84 Gram wiegen und ein Kontrabassbogen wiegt etwa 130 ‑ 140 Gramm. Ein guter Bogen ist gewichtsmäßig gut ausbalanciert, so dass er mühelos in der Hand liegt. Ein Carbonbogen sollte bei den verschiedenen Streichinstrumenten dem Gewicht des Holzbogens nahe kommen.

Die Bogenhaare

Ein wesentlicher Punkt ist natürlich die Bespannung des Bogens mit Haaren, meist aus Rosshaar. Die Haarschicht darf nicht zu dünn sein. An den Haaren sind kleine Widerhäkchen. An diesen Widerhaken bleibt das Kolophonium hängen. Wenn der Bogen eine Weile gespielt wurde, muss man die Bespannung erneuern. Dies lässt man vom Profi machen. Man sollte die Bogenhaare nie mit den Fingern anfassen, weil sie dann einfetten. Dann kann das Kolophonium nicht mehr hängen bleiben. Wenn in der Nähe des Frosches doch einmal Dreck und Fett hängengeblieben sind, kann man die Bogenhaare reinigen.

Manchmal ist der Bogen schon beim Kauf einkolophoniert. Wichtig ist, dass man selber ein gutes Kolophonium verwendet. Welches Kolophonium das richtige ist, kann man nicht pauschal sagen, da jeder etwas andere Klangvorstellungen hat.

So wird das Spiel mit dem Instrument erst perfekt, wenn man auf drei wesentliche Punkte geachtet hat:

  • Habe ich den richtigen Bogen?
  • Habe ich das zu mir passende Kolophonium?
  • Habe ich Saiten, die zu meinem Streichinstrument passen?

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