Pleyel, I. J.: Trio B. 444 F-Dur


Art. Nr.: 971983
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Ausgabe für Klaviertrio, Partitur und Einzelstimmen Violine und Violoncello, herausgegeben von John F. und Virginia F. Strauss. Schwierigkeitsgrad: mittel.
Aus der Reihe »Diletto Musicale«.

Der gebürtige Österreicher Ignaz Pleyel (1757-1831), Komponist, Musikverleger und Klavierfabrikant, ist zweifellos eine der faszinierendsten Übergangsfiguren der Musikgeschichte. Er bildet ein Verbindungsstück zwischen den Welten Joseph Haydns in Eszterháza und Frédéric Chopins in Paris, zwischen den Welten des barocken Cembalos und des romantischen Klaviers. Im ländlichen Niederösterreich in bescheidenen Verhältnissen geboren, begann Pleyel seine musikalische Laufbahn als Lehrling und Dienstbote und beendete sie als Patrizier und erfolgreicher Unternehmer.

Zwischen 1783 und 1803 komponierte Pleyel 48 Klaviertrios, zumeist in Dreiergruppen. Die meisten dieser Werke werden auf den jeweiligen Titelblättern als Sonaten, oder Grand Sonates, für Cembalo oder Fortepiano mit der Begleitung der Violine und des Violoncellos ausgewiesen.

Das Trio F-Dur (1793) ist ein elegant angelegtes und formal originelles Werk, das uns daran erinnert, dass die klassischen Formen und das diese tragende musikalische Vokabular im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert weitgehend experimenteller Natur waren. Der erste Satz, in Sonatenhauptsatzform, setzt sich aus original Wiener Motiven und Figurationen zusammen, die an Pleyels Lehrer Joseph Haydn erinnern wie auch an den frühen Mozart, während der zweite Satz, eine dreiteilige Form A-B-A, wie auch der dritte, ein Rondo mit ausgedehnter Coda, beide auf schottischen Volksliedern beruhen, die kunstvoll von Material der Wiener Klassik durchsetzt sind.

Doblinger Musikverlag DM1487.